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Lange bevor die frühen Kulturen in
der Lage waren, eisenhaltige Erze zu verarbeiten, verwendeten sie das
mereoristische Eisen. Die Steinzeitmenschen wussten den Wert der harten Himmelskörper
zu schätzen und fertigten daraus scharfkantige Waffen. Ihnen war das Schmelzen
von Metallen noch unbekannt. Erstmals im orientalischen Altertum wurde der älteste
Name für Eisen verwendet. Das summerische Wort AN.BAR = Himmel + Feuer =
Himmlisches Metall oder Sternenmetall.
Vulkanus der Gott des Feuers und auch
der Schmiede hatte seinen Zorn auf die Menschen herabgeschickt.
Schon im alten Testament will
Nebukadnetzar Jerusalem nachhaltig bestrafen: “Und führte weg das ganze
Jerusalem, alle Obersten, alle Gewaltigen, 10 000 Gefangene und alle Zimmerleute
und alle Schmiede und ließ nichts übrig denn geringes Volk des Landes.“
Die Erhitzung von Kupfer erfolgte 4000
–3500 v.Chr. Zunächst stellten Schmiede Schmuckgegenstände und Pokale her.
Werkzeuge konnten aus den weichen Metallen noch nicht gefertigt werden. Nur dort
wo, wie beispielsweise wie in Ägypten Kupfer gewonnen wurde, das durch
Beimengen von Arsen oder anderen Metallen härter war als reines Kupfer, diente
es als Rohmaterial für Werkzeuge und Waffen. Die Möglichkeit hohe Temperaturen
zu erzeugen und die Erfahrungen bei der Kupfergewinnung führten bald zur
Entdeckung von neuen Metallen: Zinn, Blei, Quecksilber, Eisen. Mit der
Entdeckung, dass man durch eine bestimmte Mischung von Zinn und Kupfer, der
Bronze, ein Material erhalten kann, das zur Herstellung von Werkzeugen und
Waffen, die denen aus Stein überlegen sind, war der wichtigste Fortschritt der
Metallurgie gemacht.
Den Philistern gelang die Herstellung
von Stahl ( ab 1000 v. Chr. ). Nur Stahl wurde der hohen Beanspruchung von
Waffen und Werkzeugen gerecht.
Die ersten Eisenöfen bestanden aus
einfachen, etwa 30 cm breiten Erdgruben, dessen Ränder im Laufe der Entwicklung
durch Stützmauern befestigt wurden. Allmählich bevorzugten die frühen
Schmiede jene Öfen, die einen Abzug hatten und wie ein Kamin aussahen. Der
Schmelzvorgang bedurfte einer künstlichen Luftzufuhr.
Die ersten Handwerker, die selbst
keinen Ackerbau betrieben, waren die Schmiede. Sie Zogen von Ort zu Ort, um dort
den Rohstoff und die Aufträge für ihre Arbeit zu erhalten. Das lateinische
Wort „faber“ oder auch das deutsche Wort „Schmied“ bedeuteten ursprünglich
„Handwerker“, denn der Schmied war der erste berufsmäßige Handwerker.
Die Kelten ( 1100 – 700 v. Chr. )
waren künstlerisch und handwerklich hoch begabt. In Bezug auf Eisen- und
Metallverarbeitung waren sie führend in der alten Welt. Im 7. Jhd. V. Chr.
beherrschten die keltischen Schmiede die verschiedenen Bronze- und
Eisenverarbeitungstechniken. Die Härtung des Eisens zu Stahl war den
geschickten Schmieden bekannt. Bei Ausgrabungen konnten Eisenwerkzeuge für die
Landwirtschaft, Schwerter, Messer zum schneiden von Fleisch, Lanzen und
mannshohe Schilder aus Holz mit Buckeln und Rändern aus Eisen, geborgen werden.
Die keltischen Schmiede hatten eine
Machtposition in der Gesellschaft. Sie stellten nicht nur Werkzeuge für die
Landwirtschaft her, sondern machten sich durch die Fertigung von Lanzen,
Jagdspeeren und Schwertern unentbehrlich.
Auch die Römer waren handwerklich überaus
geschickt. Die Schmiede waren mit der Herstellung und den Erhalt von Waffen
beschäftigt. Auch an den Raststationen hatten die Schmiede ihren festen Platz.
Waffen und Werkzeuge mussten repariert werden. Die Pferde wurden an diesen
Stationen mit neuen Hufeisen beschlagen.
Schmiede und Schamanen sind aus den
selben Nest, heißt es in einem jakutischen Sprichwort. Häufig übte der
Schmied auch schamanisch Praktiken aus. Die Schmiede zogen immer noch auf der
Suche noch neuen Aufträgen und Roheisen von Ort zu Ort.
Der griechisch – römische
Hephaistos – Kult bezeichnet die Helligkeit des Feuers. Heute steht im
Christentum das Feuer zu einem für die Liebe und zum anderen für das
Fegefeuer. Diese Doppeldeutigkeit haftet ebenfalls dem Schmiedehandwerk an.
Im Mittelalter hatten die Schmiede das
Recht, Flüchtigen Asyl zu gewähren oder Ehen zu schließen.Der Grobschmied
galt als Heilzauberer.
Durch die Jahrtausende bewahrte der
der Beruf des Schmiedes seine Wichtigkeit, auch wenn er in der heutigen Zeit
langsam in Vergessenheit gerät.
Es ist wieder wie in früheren Zeiten,
dass nur noch wenige die Kunst des Schmiedens und Härtens beherrschen und
dieses älteste aller Handwerke lebendig halten.